Da gibt es einen toten Bruder. Da gibt es die Liebe zu einer Freundin und die Beziehung, die sich daraus entwickelt. Da gibt es die Vergangenheit und wie sie sich ins Jetzt hineinräkelt. Da gibt es einen unbestechlichen Blick auf das eigene Selbst und die Möglichkeit, wenn nicht gar den Zwang der Gleichzeitigkeit und der Mehrdeutigkeit. Olivia Wenzel schafft es, in ihrem Debüt ein Spektrum an komplexen Themen aufzufächern und sie in luzider Sprache und in eine – für Romane zumindest – unkonventionelle Form zu bringen. Ziemlich grossartig.
«1000 Serpentinen Angst» umfasst 352 Seiten und wiegt 448 Gramm.
Aleks Sekanić ist Autorin und Redaktorin beim Coucou.
