Yalla, Feminismus!

Yalla, Feminismus!

Sie schreibt Bücher, rappt explizit über ihre sexuellen Gelüste, hat einen Doktortitel in Linguistik und ist Feministin. In ihrem zweiten Buch «Yalla, Feminismus!» schreibt die alevitische Muslimin sprachgewandt über Hip-Hop, Emanzipation, Rassismus, das (islamische) Patriarchat, Kopftücher und die Wissenschaft.

Aufgrund ihrer Identität von verschiedensten Diskriminierungsformen betroffen, widmet Dr. Bitch Ray einen grossen Teil des Buches der Bedeutung von Intersektionalität, also der Überschneidung verschiedener Diskriminierungsformen. «Yalla, Feminismus!» ist ein Sachbuch, das nicht trocken, sondern feucht wie die Muschi einer sexpositiven Feministin daherkommt.

Dieses Buch ist definitiv auch etwas für Menschen, die mit ihrer Rap-Musik nichts anfangen können. Ein solides Werk, das einem*r nach jeder gelesenen Seite das Gefühl gibt, ein bisschen kluger geworden zu sein. Reyhan Sahin nutzt wissenschaftliche Begriffe neben Slang-Fluchworten, als gehörten diese schon immer zusammen. Ihr Blick auf Sexismus im Rap ist geschärft, weil sie selbst Teil der Szene ist. Ich lege das Buch allen ans Herz, die sich für Hip-Hop, Queerfeminismus, Sexpositivity, die Debatte um Kopftücher oder den Struggle einer Frau im Akademiker-Jungle interessieren.

 

«Yalla, Feminismus!» umfasst 316 Seiten und wiegt 395 Gramm.

 


Jennifer Unfug kräuselt sich vor Freude beim Lesen solcher Bücher und schreibt sonst für Bühnen.

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