Brunnen!
Im Jahr 1997 werden der Stadt Winterthur die drei Brunnen in der Steinberggasse übergeben. Sie wurden von Donald Judd in seinen letzten Lebensjahren entworfen. Die drei Brunnen sind minimalistische Tröge, im Sommer baden darin Leute, im Winter werden die Brunnenöffnungen überdeckt und dienen als Sockel für die weihnachtlichen Krippenfiguren. Während den Musikfestwochen war im einen Brunnen früher das Mischpult, heute ist dort jeweils eine Bar drin.
Die Brunnen wurden in den 90ern vom damaligen Stadtrat nicht genehmigt, da sie zu teuer waren. Eine private Initiative hat sich weiterhin darum gekümmert, das Projekt vorangetrieben und schliesslich der Stadt geschenkt, inklusive den jährlichen Instandhaltungskosten. Einen Eklat gab es 2014, als die hölzernen Brunnenabdeckungen, die Sockel für die Krippenfiguren, durch Blechhauben ersetzt wurden. Diese hat man kurzerhand in die Brunnen gebohrt. Donald Judd’s Erben haben sich in der New York Times über unser kleines Städtchen echauffiert. Das Malheur hat man dann technisch gekonnt ausgebessert.
Wir finden diese Brunnen schon noch easy, aber eigentlich auch gar nicht so. Zur Eröffnung des Ausstellungsraums NEU! haben wir die Ehre, folgende Kunstschaffende und ihre Arbeiten zu (Judd’s) Brunnen zu präsentieren.
Johanna Müller, Michael Etzensperger, Leandra Agazzi, Andriu Deplazes, Adrian Schär, Nico Sebastian Meyer, Ilona Stutz, Benedikt Bock, June Fischer, Linda Stauffer, Miriam Rutherfoord & Joke Schmidt, Harley Hollenstein, Jeronim Horvat, Marc Héron, Ivana Jurisic, Kevin Aeschbacher, Maurice Joss, Elza Sīle & PRO_BI$TRO, Isabell Bullerschen