Inhaltsverzeichnis

Coucou empfiehlt

Veranstaltungstipps von Sandra Biberstein, Amina Mvidie, Aleks Sekanić, Julius Schmidt und Hanna Widmer

Warum es ein Gesetz zur Kulturförderung braucht

Gespräch mit Nicole Kurmann von Sandra Biberstein (Text) und Pattriz (Bilder)

Eine Laufbahn für die Soziokultur

Porträt mit Rolf Heusser von Rebecca Lehmann (Text) und Lea Reutimann (Bilder)

Die Krux der Kulturförderung

Hintergrund von Hanna Widmer (Text) und Pattriz (Bilder)

Kein Genie

Comic von Yara Bhend

Mäzenatentum

Kulturlexikon erklärt von Andres Betschart, Leiter Sammlung Winterthur/Winterthurer Bibliotheken

Die grosse Wette

Kommentar von Jürgen Baumann

Auf ein Jahr Athelier Lüthi

Interview mit Rinaldo Wälti von Madeleine

Voll hohl

Kolumne «Veloszene» von Marc Herter (Text) und Cynthia Schemidt (Bild)

22 Winterthurer*innen und 400'000 Franken

Hintergrund von Anna Kunz (Text) und Pattriz (Bild)

Wer die Kulturhäuser putzt und pflegt

Bildstrecke von Sandra Biberstein und Thi My Lien Nguyen

Liebe Sophie, ist Ablenkung unterbewertet?

Kolumne «Cosmosophie» von Sophie Cosmo (Text) und Leonie Rösler (Bild)

Eine mögliche Antwort auf eine längst gestellte Frage

Durcheinander von Ruth Loosli

Grün

Kolumne «Vergissmeinnicht» von Dania Sulzer (Text und Bild)

Bild auf Bild §59

Bildserie von Julia Trüb

Lies mal

Literatur-Tipps von Claudio Notz, Laura Serra, Barbara Tribelhorn und Alessandra Willi

Hör mal

Album-Tipps von Daniela Brumana, Christa Helbling und Livia Kozma

Schau mal

Filmtipps von John Canciani und Liliane Hollinger

Coucou §105 April 22

Cover von Wonky Studio

Psychedelische Kreaturen beleben das visuelle Universum, das Balthasar Bosshard unter dem Label Wonky Studio kreiert. Drei dieser Kreaturen präsentiert der freischaffende Illustrator auf der aktuellen Coverserie von März bis Mai. Als Plakatkünstler druckt er die meisten seiner Designs als Sieb-drucke selber von Hand. Falls du ein Siebdruck vom Cover möchtest, melde dich bei ihm unter www.wonky.ch

Page Blanche §105 April 22

Page Blanche von Katharina Henking,  Spiel mit der Welt,2-lagige Digitalcollage, 2022

 

Selbstvergessen wirft das Mädchen denBall in die Höhe. In diesem Augenblick scheint es nichts anderes als das Spielzu geben, ein Spiel mit der Welt. «Die Welt ist noch keine Last, blossSpielball unzähliger Möglichkeiten und Verheissungen», sagt Katharina Henkingzum Bild. Auf dem Schnappschuss, der in den 1960er-Jahren bei einemFamilienanlass entstand, ist sie selbst abgebildet – als kleines Mädchen,gekleidet im Sonntagsstaat. Die Fotografie hat sie für die Page Blanche mit derHandykamera nochmals abgelichtet und mit einer Rasterung bearbeitet. Bis aufdas Hauptsujet, den Ball und die Figur, ist das Bild diffus überlagert voneinem Pflanzenmotiv aus einer Monotypie-Serie der Winterthurer Künstlerin. Dieverwendete Monotypie trägt den Namen «Garten Eden».

Kindermotive haben Katharina Henkingimmer wieder zu Arbeiten inspiriert. In ihren Zeichnungen und früherenPapierschnitten sind oft Kinder zusammen mit Kriegsgeräten dargestellt. Wannwird aus dem Spiel Ernst und aus Unschuld Schuld? Diese Fragen beschäftigen sieschon länger, nun verordnet sie diese auch in der Gegenwart: «Wie vieltraumatischer Erfahrungen Kinder ausgesetzt werden, ob mittels direkter oderindirekter Gewalteinwirkung, zeigt gerade die aktuelle Lage in der Ukraine.»

Nebst gesellschaftlichen Fragen, dieKatharina Henking in ihren medial vielseitigen künstlerischen Arbeitenverarbeitet, ist sie auch an kulturpolitischen und kunsttheoretischen Themeninteressiert. 2007 hat sie die Gesprächsreihe Café des Arts mitgegründet undleitet die Diskussionsplattform seit 2011. Derzeit finden etwa fünfVeranstaltungen pro Jahr im sogenannten Dritten Raum der Kunsthalle statt.