Julius Schmidt

Julius Schmidt

Autor, Redaktor, Poetograph

Was passiert in zehn Jahren? Man wird eine neue Zeitrechnung einführen, nach der Jahre anders berechnet werden. – Ein Rat, den du deinem 20-jährigen Selbst geben würdest? Im Nachhinein wirst du dich erinnern, dass dein achtundzwanzigjähriges Ich dir sagte, dass es dir keinen Rat zu geben hat(te). – Was sammelst du? Gewissensbisse. – Was sind deine Lieblingsgedanken? Die verwaisten, die jenseits ihrer Bücher in sprichwortartigen Gefilden irren: «Die Wiederkehr des Verdrängten», «Die ewige Wiederkunft des Gleichen», «Das Sein bestimmt das Bewusstsein», «Sadismus», «Masochismus», «Man wird nicht als Frau geboren …», «der Ausgang des Menschen aus seiner …» usw. usf. – Was, würdest du sagen, kannst du besonders gut? Das nicht zu können, was ich nicht kann. – Welches Tier wärst du am liebsten? Der «tyger, tyger burning bright, in the forests of the night», der Blake zerfleischte; der Albatros, der in Baudelaires Schädel den Vers «albatros, grand oiseau des mers» brütete; das ästhetische «Wiesel, das sass auf einem Kiesel, inmitten Bachgeriesel» und den Morgenstern zum Lachen brachte … usw. usf. – Das letzte Buch, das dich nachhaltig beeindruckt hat? E. M. Cioran: «Vom Nachteil, geboren zu sein». Nicht weiterzuempfehlen. – Was möchtest du anderen Menschen mit auf den Weg geben? Schlüssel.

Aska Schär
Aska Schär

Grafikdesign-Studentin, Spaziergängerin und Teetrinkerin

Laura Rubli
Laura Rubli

Fotografin, Hochbauzeichnerin, Musikliebhaberin