Coucoukünstler:innen

Die Musikfestwochen, das Salzhaus und das Coucou haben auch dieses Jahr wieder gemeinsame Sache gemacht! Um das lokale Kunst- und Kreativschaffen zu fördern, organisieren wir die Coucoukunst und geben Künstler*innen dort eine Plattform, wo vom 9. bis 20. August die ganze Stadt zusammenkommt: Auf dem MFW-Gelände, genauer auf dem Kirchplatz, ganz genau auf dem Schlemmereideck. 10 der Künstler*innen, die sich auf die öffentliche Ausschreibung beworben haben, zeigen dort ihre Werke. Kuratiert wurde die Ausstellung von Franca Bernhart, Corinne Jolliet und Livia Köller. Dieses Jahr sind sämtliche Motive in limitierter Auflage als A2-Poster am Info Point erhältlich. Auf den folgenden Seiten erzählen 4 Künstler*innen von sich, ihrem Schaffen und dem Werk, das sie ausstellen werden.

Jenny Hitz 

Kunststudentin 

 

Wie bist du zur Kunst gekommen? Durch den Gestaltungsunterricht in der Sekundarschule.  –  Was beschäftigt dich zurzeit? In meiner künstlerischen Praxis analysiere ich asiatische Kulturen, Sitten und Ästhetiken. Momentan thematisiere ich meine Identität, die aus zwei Nationalitäten besteht, und deren Verhältnis zueinander. Mit asiatischen Traditionen und Lebensführungen in der Schweiz aufgewachsen, beschäftige ich mich mit der Frage, wo man hingehört und wie man sich integriert. Es ist mir wichtig, die Kultur und ihre Herkunft zu verstehen, ihr Verhalten zu adaptieren und aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Somit versuche ich einen Platz in einer Gesellschaft zu finden, in der ich nicht aufgewachsen bin, mit der ich mich trotzdem verbunden fühle. Ich arbeite mit Mythologie, Aberglauben oder fiktiven Figuren, die in Asien seit vielen Jahren gepredigt werden und kombiniere sie mit symbolistischen Objekten zu einer Erzählung.  – Was hast du für die Coucoukunst eingereicht und warum? Ein Ölgemälde mit dem Titel «I got my heart an armor» (110x160cm). Es bezieht sich auf meine Persona und meine aktuellen Recherchen zur mythologischen Kreatur «Naga». 

 

Titel des Werkes: I got my heart an armor 

 

 

 

Aska Schär 

Angehende Grafikerin und professionelle Spaziergängerin 

 

Wie bist du zur Kunst gekommen? Ich habe als Kind sehr gerne Dinge gezeichnet, die mir gefallen. Da ich mit etwa sechs Jahren eine Pferdenärrin war, habe ich vor allem viele Pferde gezeichnet. In Pferdemagazinen wie dem «Wendy» sah ich mir am liebsten die Seiten an, bei denen Fans selbst gezeichnete Bilder eingereicht haben. Ich wollte unbedingt so gut zeichnen können wie diese Kids. Im Laufe der Zeit hat sich mein Interesse natürlich inhaltlich und medial ausgeweitet. Dennoch zeichne ich gerne hin und wieder mal ein Pferd. –  Was beschäftigt dich zurzeit? Kleine, rote Autos. –  Was hast du für die Coucoukunst eingereicht und warum? Auf meinem Poster ist ein Pferd zu sehen, welches gerade ausbüxt. Ich finde es spannend, Geschwindigkeit und Dynamik illustrativ darzustellen. Zudem finde ich es witzig, wenn Menschen ihren Haustieren nachrennen müssen. 

 

Titel des Werkes: Hoppla! 

 

 

Roman Schürch 

Fotograf, Fotografiestudent, Jäger und Sammler 

 

Wie bist du zur Kunst gekommen? Ich interessierte mich schon von klein auf für alles Kreative. Nach Zeichnen, Malen und Musik machen folgte in den Nullerjahren ein Bachelor-Studium der Medienkunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Die Fotografie wurde schliesslich über die Jahre hinweg zum Medium meiner Wahl. – Was beschäftigt dich zurzeit? Aktuell gerade der Semesterabschluss meines Fotografiestudiums sowie freie fotografische Arbeiten.

– Was hast du für die Coucoukunst eingereicht und warum? Da ich mich fotografisch gerne mit der Agglomeration, Industriegebieten und Autobahnabschnitten befasse, war ich in letzter Zeit oft mit der Kamera in Töss unterwegs. Mein eingereichtes Bild zeigt altbekannte Winterthurer Architektur, viel Beton und Industrie. Man kann Teile der SBB-Infrastruktur sehen und mit dem kriechenden Efeu im Vordergrund spielt die Natur eine entscheidende Rolle im Bild. Der Ort hat mich fasziniert, als ich die Aufnahme machte. Er fasst in einer minimalistischen Form das Quartier zusammen. 

 

Titel des Werkes: Töss 

 

 

Eleni Gaggini 

Künstlerin, Heilerin, Freigeist 

 

Wie bist du zur Kunst gekommen? Ich bin als Schlange in einem Ei auf die Erde geflogen. Dann bin ich aus dem Ei rausgewurmt und musste ganz grosse Augen machen, als ich diese wundersame Welt entdecken durfte. Mit offenem Mund sauge ich seit jeher alles ein und versuche, die Erlebnisse in meiner Kunst widerzuspiegeln und zu transformieren, zwischen Welten zu vermitteln. – Was beschäftigt dich zurzeit? Wie wir mit der Natur in Einklang leben, wie wir wieder in eine ganzheitliche Verbindung mit den Pflanzen, den Wäldern, den unsichtbaren Wesen treten können. Ich glaube, dass wir erst durch die Rückverbindung zu den Naturrhythmen zu uns als Menschenswesen finden können. Auf diesem Pfad müssen wir Urvölkern zuhören, denn sie haben dieses Wissen über Jahrtausende kultiviert. 

– Was hast du für die Coucoukunst eingereicht und warum? Eine digitale Fotocollage bestehend aus der mehrfachen Wiederholung, Überlagerung und spiralförmigen Anordnung von Blüten und Schattengewächsen, die ich regelmässig auf Waldspaziergängen antreffe. Mit «hääxechruut» versuche ich meine form- und farbreichen Erlebnisse im Wald zu verarbeiten, in jener subtilen Sprache, die die Pflanzen mit mir sprechen. 

 

 

Titel des Werkes: hääxechruut 

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